EMDR-Therapie – Eye Movement Desensitization and Reprocessing

Über gelenkte Augenbewegungen findet eine Desensibilisierung und Verarbeitung belastender Themen statt. Diese ursprünglich aus der Traumatherapie kommende Methode ist heute über traumatische Erlebnisse hinaus vielfältig einsetzbar, z. B. bei Ängsten, wie Zahnarztangst, Phobien, Schmerztherapie, Trauer, Tinnitus, Zwängen, Allergien, Burn-out.

Dr. Francine Shapiro entdeckte Ende der 80er Jahren per Zufall, dass es ihr nach einem Spaziergang im Park körperlich und geistig besser ging. Die Bewegung ihrer Augen und das Anpassen an die verschiedenen Lichtverhältnisse trugen bei, dass Ängste und belastende Gedanken verschwanden. Dieses Phänomen hat Dr. Shapiro weiter erforscht und als anerkannte Therapiemethode weltweit etabliert, vergleichbar, evaluierbar gemacht.

Vielleicht kennen Sie das auch? Wir „gehen erstmal eine Runde“, laufen oder wandern, um den „Kopf wieder frei zu bekommen“.

Was passiert? Unser Gehirn verarbeitet unser täglich Erlebtes ganz natürlich über die sogenannte „bilaterale Stimulation“, d. h., über körperliche Bewegung erfolgt die Verbindung der rechten und linken Großhirnhälften. Dies erfolgt auch im Schlaf, genauer in der REM-Rapid-Eye-Movement-Phase, in der die Augen sich relativ schnell hin und her bewegen. Bei Babys ist dies gut sichtbar.

“Neurons that fire together, wire together.” Donald Hepp

Ziel der Therapie ist es, die Neuronen des Belastungsnetzwerkes mit denen des nicht Ressourcennetzwerkes wieder in Verbindung zu bringen, so dass das Erlebte keine Macht mehr hat, sondern als ein Teil unseres Lebens integriert wird.

 

Wie ist der Behandlungsablauf? Zu Beginn steht eine ausführliches Anamnesegespräch. Dann besprechen wir gemeinsam den Ablauf. Zunächst ist die Stabilisierung des Klienten die wichtigste Grundlage, bevor überhaupt ein Verarbeitungsprozess stattfinden kann. Zur Stabilisierung arbeite ich mit unterschiedlichen Methoden wie Ressourcenstärken und sicherer Ort. Der zeitliche Aspekt ist dabei sehr individuell.

 

Die bilaterale Stimulation in der Reprocessing-Phase erfolgt meist über Augenbewegung und kann durch Musik, Tapping und andere körperliche Bewegungen unterstützt werden.

In der Verankerung erfolgt ein Vergleich zum Beginn der Sitzung. Abschlussübungen wie ein Therapietagebuch, Tresorübung oder ein Bild malen können helfen, das Erlebte zu integrieren. 

 

 

Das Ziel ist: 
Ich kann damit umgehen!

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